Matthias Geitel

 

Cerplec

Zeichnungszyklus, Aquarell auf Bütten
36 x 26 cm, 40 Zeichnungen, 2009

 

 

Cerplec ist ein Sonderfall in der Sammlung Anonymus Pi, da die Blätter eher Malerei als Zeichnung sind. Die einfache Linie taucht hier als nicht gezeichnet auf, als Leerstelle zwischen den gesetzten Flächen. Die Aquarelle sind inverse Zeichnungen, die ihre Nähe zu Detrax offen zeigen. Deshalb heißt es auch in einem der den Zyklus begleitenden Textblätter:

 

 

Die hier gezeigten Aquarelle gehören der Serie II an, die der Strukturentwicklung eine äußere Grenze auferlegt, die Silhouettenkontur einer Keramikform. Es handelt sich um einen prähistorischen Trichterbecher (Dänische Megalithgräberkeramik der Dolmenzeit), der auf der dänischen Insel Hesselø gefunden wurde, wo vor 5000 Jahren Robbenjäger zeitweise ihre Wohnplätze hatten. Mein Interesse an den Zusammenhängen erregte eine Druckplatte aus dem Dreilinden-Fund. Das Lindenau-Museum Altenburg ermöglichte mir 2011 in einer Ausstellung die Aquarelle nebst den dazugehörigen Arbeiten zu zeigen und in einer kleinen Publikation mit Texten zu verbinden.

 

Zeichnung aus der Serie Cerplec I