Matthias Geitel

 

Es war einmal.

 

Installation mit Bilddruckplatten, Fundstücke aus dem ehemaligen Grenzstreifen Berlins
Beitrag zur Ausstellung "AUS-RÄUMEN", Kunstmuseum Dieselkraftwerk Cottbus,
3 x 12 m, 2007


Statement:
Es war einmal. - So beginnen Märchen und so enden Geschichten. Für die letzte Ausstellung des Kunstmuseums Dieselkraftwerk Cottbus in der Spremberger Straße wird der Schriftzug „Es war einmal.“ als Wandinstallation nachgestaltet. Der Künstler verwendet dafür alte Zinkdruckplatten aus den Jahren 1920 -1930, die er 1996 als großes Konvolut im ehemaligen Mauerstreifen Dreilinden im Süden Berlins fand. Dienten einst die Bilddruckplatten der Herstellung verschiedener Publikationen kulturhistorischen, archäologischen und naturwissenschaftlichen Inhalts, gelangten sie nach dem Mauerfall unter ungeklärten Umständen an den Fundort und wurden selbst zu einer „archäologischen Entdeckung“. Mit dem Wissen um die spezielle Geschichte dieser Klischees kann man den Fundus als Bildspeicher kollektiven Gedächtnisses ansehen, der reicher ist als eine herkömmliche Fotosammlung. Die Druckplatten werden für die Installation quasi als Pixel verwendet, um den Satz zu schreiben: „Es war einmal.“

 

An "AUS-RÄUMEN" beteiligte Künstler:
BETTINA ALLAMODA
ULRICH DIEZMANN
MATTHIAS GEITEL
GÜNTHER HORNIG
ELVIRA HUFSCHMID
THOMAS KLÄBER
JENNY ROSEMEYER
JÖRG SCHLINKE
ROLF WICKER
MUSEUMSMEMO